Teilhabe zu ermöglichen und Inklusion zu leben bedeutet für mich, Menschen in ihrer Vielfalt wertzuschätzen und Wege des Miteinanders zu schaffen. Besonders in diesem Bereich durfte ich in den vergangenen Jahren zwei besondere Aufgaben übernehmen, die mir tiefe Einblicke und wertvolle Erfahrungen geschenkt haben.
Musik als Brücke der Inklusion
Musik ist für mich ein wertvoller Bestandteil meines Lebens, eine Quelle von Freude, Ausdruck und Inspiration. Sie begleitet mich seit vielen Jahren, seit ich als Kind begann, im Chor zu singen, prägt meine Sicht auf Gemeinschaft und schenkt mir immer wieder besondere Momente.
Besonders wichtig war für mich die Zeit, als mich ein lieber Freund und Wegbegleiter fragte, die Rolle als Botschafter für den Inklusionschor Oh Happy Day – inklusiv mit Herz e.V. zu übernehmen. In herausfordernden Zeiten und während einer Phase der Neuaufstellung im Verein durfte ich einen bescheidenen Beitrag leisten, damit Musik Brücken baut und Menschen verbindet, unabhängig von Alter, Herkunft oder Einschränkungen. Ein Lied, gemeinsam gesungen, kann Mauern überwinden und Nähe entstehen lassen. Dieser gemeinsame Weg während des Teil-Lockdowns bis zum Ende der Pandemie hat nachhaltig geholfen, diese schwierige Zeit zu überwinden und meinen Blick auf die enorme Kraft der Teilhabe geprägt. Er hat zugleich gezeigt, wie sehr Musik zur Förderung von Inklusion beitragen kann.
Virtuelle Welten durch digitale Teilhabe erfahrbar machen
Als Initiator und Vorstandsmitglied von senior-vision e.V. engagiere ich mich für die Frage, wie moderne Technologien älteren Menschen neue Perspektiven eröffnen können. Ziel ist es, durch Virtual-Reality-Erlebnisse Senioren und Seniorinnen, aber auch Menschen mit Einschränkungen, den Zugang zu Erinnerungen und besonderen Momenten zu ermöglichen.
Wesentlich dabei ist die wertvolle Unterstützung des Teams von Gründungsmitgliedern, engagierten Helferinnen und Helfern sowie den ersten Partnern, die ihre Ideen, ihre Zeit und ihre Begeisterung eingebracht haben. Dieses gemeinsame Fundament gibt den Projekten von senior-vision e.V. Stabilität und macht ihre Weiterentwicklung erst möglich.
So entstehen durch digitale Teilhabe kleine Fenster in vergangene Erlebnisse oder neue Welten, die Nähe schenken und Freude ermöglichen. Mit voller Begeisterung setze ich mich dafür ein, diese Erfahrungen auch in meiner Region, im Landkreis und darüber hinaus in Bayern zu verwirklichen.
Dankbarkeit als Haltung
All diese Tätigkeiten haben mir gezeigt, dass Inklusion und Teilhabe nicht in großen Gesten sichtbar werden, sondern in den vielen kleinen Momenten – im gemeinsamen Erleben, im gegenseitigen Zuhören und in der Wertschätzung füreinander.
Gerade das Engagement bei senior-vision e.V. beschäftigt mich heute am intensivsten. Dass diese Arbeit durch die Unterstützung der umliegenden Gemeinden und des gesamten Landkreises München getragen und gestärkt wird, erfüllt mich mit besonderer Dankbarkeit. Es macht möglich, eine Idee in die Tat umzusetzen und sie Schritt für Schritt zu einem festen Bestandteil regionaler Teilhabe werden zu lassen.
Teilhabe und Inklusion bedeuten für mich, Räume zu öffnen und Menschen zu ermutigen, ihre Stärken einzubringen – damit Vielfalt gelebt werden kann, Gemeinschaft entsteht und neue Wege des Miteinanders sichtbar werden.