Ende 2019 stand ein Großprojekt an: Der Um- und Ausbau eines neuen Rechenzentrums in einem noch nicht vollständig analysierten Gebäude. Bei den Planungen und Sicherheitsvorkehrungen entstand schnell die Notwendigkeit, eine größere Anzahl an FFP2-Masken zu beschaffen. Zusätzlich wurden, aufgrund der Unsicherheit über mögliche Asbestvorkommen, auch noch einige FFP3-Masken bestellt, um den Arbeitsschutz der Techniker und Bauarbeiter umfassend sicherzustellen. Damals war diese Investition eine reine Vorsichtsmaßnahme aus dem Blickwinkel des Arbeitsschutz – niemand ahnte, dass sie wenige Monate später ganz neue Bedeutung gewinnen würde.
Im Januar 2020 trafen die beiden Bestellungen ein, und Tausende Masken wurden zunächst eingelagert, bereit für den bevorstehenden Umbau. Doch plötzlich änderten sich die Umstände: Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie wurde das Tragen von Masken zunächst empfohlen, die WHO informierte dazu am 11. März 2020, und später, ab dem 27. April 2020 bundesweit verpflichtend. Dank der im Lager verfügbaren Masken konnten nicht nur wir im Unternehmen die Gesundheit bei den Baumaßnahmen sichern, sondern sofort auch einen positiven Beitrag in der Nachbarschaft leisten. Den umliegenden Anwohnern, den Kunden eines lokalen Einkaufsmarktes, sowie eines ortsansässigen Werkmarktes stellten wir kostenfrei FFP2-Masken zur Verfügung, was in einer Phase knapper Ressourcen und steigender Preise für drastische Erleichterung sorgte.
Während Masken in der Region zunehmend knapp wurden und die Preise für die wenigen verfügbaren Exemplare auf ein hohes Niveau anstiegen, profitierten die umliegenden Haushalte vom Glück dieses Zufalls. Was ursprünglich als Vorsichtsmaßnahme für einen Ausbau gedacht war, ermöglichte vielen Menschen Zugang zu Masken in einem Moment, in dem der Bedarf dramatisch anstieg. Dieser Fall zeigt eindrücklich, wie ein scheinbar kleiner, zufälliger Schritt dazu beitragen kann, eine Krise abzumildern – und gleichzeitig die Wertschätzung für gut durchdachte Sicherheitsvorkehrungen verdeutlicht.
Diese Aktion war gleichzeitig die Grundlage für die Nachbarschaftshilfe Hohenbrunn.